Der Zweckverband Mobilität Ruhr-Lippe stärkt Mobilität in seiner Region über diverse Projekte. Welche sich derzeit in der Umsetzung befinden? Hier ein Überblick.

Integrierte Marketingstrategie für die Gewinnung von Fahrpersonal

Der ZRL entgegnet dem sich ausbreitendem Fachkräftsmangel bei den Verkehrsbetrieben im Verbandsgebiet mit einer Werbekampagne. Ziele sind die nachhaltige Verbesserung des Images der ÖSPV-Branche sowie ein verstärktes Recruiting für die Berufsbilder im Verkehrsbereich. Durchgeführt wird die mindestens dreijährige Kampagne durch die Agentur “kraft und adel” aus Wiesbaden mit Unterstützung des Netzwerks der Verkehrsunternehmen, das der ZRL ins Leben gerufen hat. 

Automatische Fahrgastzählsysteme (AFZS)

Automatische Fahrgastzählsystem helfen Verkehrsplaner:innen bei einer Einschätzung, wie gut das aktuelle Angebot von den Fahrgästen angenommen wird. Bislang haben Verkehrsunternehmen in der Region die Fahrgastzahlen lediglich sporadisch und in großen zeitlichen Abständen manuell erfasst. Diese Erfassungsmethoden erfordern erheblichen personellen und finanziellen Aufwand und ermöglichen nur begrenzte Einblicke in ausgewählte Zeiträume. Im Gegensatz dazu bieten die AFZS über einen langen Zeitraum hinweg kontinuierliche Fahrgastzahlen.

Der ZRL koordiniert darum die automatische Fahrgastzählung im westfälischen ÖSPV, um eine bessere Datenqualität für die Mobilitätswende zu generieren. Ziel ist der Aufbau eines zentralen und mandantenfähigen Hintergrundsystems inklusive der Ausweitung auf das gesamte NWL-Gebiet sowie die zentrale Beschaffung der Zählgeräte.

 

Schnellbus-Förderung und integriertes Schnellbuskonzept

Das Land NRW fördert bis 2032 die Anbindung schienenferner Räume durch regionale Schnellbuslinien, welche die hohen Qualitäts- und Bedienungsstandard des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) auch in den Straßenpersonennahverkehr (ÖSPV) bringen. Der ZRL koordiniert dabei in enger Abstimmung mit dem NWL die fördertechnische Abwicklung in seinem Raum und unterstützt die lokal verantwortlichen Aufgabenträger (AT) bei der Umsetzung. Flankierend hat der ZRL eigene Förderprogramme, wie z. B. eine ergänzende Angebotsförderung, aufgelegt, um die Einrichtung hochwertiger Linienverkehre an der Schnittstelle zwischen Bus und Bahn zu etablieren.

Ein eigens erstelltes integriertes Schnellbuskonzept aus dem Jahr 2024 identifiziert die möglichen neuen Schnellbuslinien mit den größten Potentialen und dient der Vernetzung mit den SPNV-Zielnetzplanungen 2032 und 2040.

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