Mit der Einführung der Automatischen Fahrgastzählsysteme in die Busse wird ein weiter Schritt in Richtung effizienter und bedarfsorientierter Angebotsplanung gemacht.
Daten spielen in der heutigen Welt eine immer größere Rolle. So auch in der ÖPNV-Planung. Eine gute Datengrundlage stellt die Basis für eine bedarfsgerechte und effiziente Angebotsplanung dar. Im Hinblick auf die Verkehrswende und auf eine nachhaltige Entwicklung des Verkehrs ist es deshalb essentiell den aktuellen Bedarf der Nutzer*innen des ÖPNV zu kennen und das Angebot entsprechend ihrer Bedürfnisse anzupassen. Genau an diesen Punkt setzt das Projekt des ZRL an. Durch die Integration von Automatischen Fahrgastzählgeräten in die Busse und die Implementierung einer Hintergrundsoftware werden die Daten gesammelt, die für eine bedarfsgerechte Mobilitätsplanung notwendig sind.
Nach Abschluss des gemeinsam mit dem Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) durchgeführten Vergabeverfahrens, können im Jahr 2023 nun die ersten Zählgeräte in die Busse in Ruhr-Lippe eingebaut werden. In den Folgejahren sollen dann alle Neufahrzeuge mit den Zählgeräten ausgestattet sein. Die Zählung der Fahrgäste erfolgt vollkommen automatisch und ohne Beeinträchtigung des Busverkehrs. Automatische Fahrgastzählsysteme erheben die Menge an Ein- und Aussteiger*innen an den bedienten Haltestellen sowie die Besetzung der Busse. Im Unterschied zu einer aufwändigen manuellen Zählung durch Erheber*innen, bei der nur eine kleine Stichprobe an Fahrten erhoben werden kann, ist eine kontinuierliche und zuverlässige Erhebung möglich.
"Unser Ziel ist es den ÖPNV stetig attraktiver und effizienter zu gestalten, um einen zukunftsfähigen ÖPNV zu gewährleisten. Die wertvolle Datengrundlage, die durch die erfolgreiche Umsetzung des Projektes generiert wird, ermöglicht uns flächendeckende Rückschlüsse zur Auslastung der Busse, ebenso wie zur Auslastung an den Haltestellen. Diese Daten stellen die Basis für eine strategische Weiterentwicklung der Busverkehre dar.", erläutert ZRL-Verbandsvorsteher Dr. Klaus Drathen den Hintergrund.